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Bearbeitung Rufus Beck
nach dem Roman von René Goscinny & Jean-Jaques Sempé
Multimediale Lesung mit Filmeinspielungen und Musik
Dauer: 110 Minuten Nick ist einfach unglaublich witzig. Und obwohl die Geschichten bereits fast 50 Jahre alt sind, haben sie nichts von ihrem Charme und ihrer Aktualität verloren. Egal ob Nick einen Heulkrampf bekommt, weil Papa nicht seine Hausaufgaben machen will oder Nick Papa tadelt, weil der dann auch noch einen Fehler bei diesen gemacht hat, jede Pointe sitzt einfach. Und auch die vielfältigen Freunde und Feinde tragen reichlich zur Komik des Buches bei. Beispielsweise der ständig futternde Otto, der reiche Georg, der Nasenstüberverteilende Franz, der Klassenletzte Chlodwig oder der Streber Adalbert. Sie alle bevölkern Nicks Kosmos und sind immer für einen Witz gut. So viele Kleinigkeiten oder Gespräche kommen einem beim Lesen und Hören bekannt vor, dass man in gewissem Sinne auch über sich selber lacht. Vor allen Dingen die Nichtigkeiten und Banalitäten des Lebens sind es, die Goscinny und Sempe auf die Schippe nehmen. Dabei geschieht dies aber auf so liebenswerte Art und Weise, dass man nicht anders kann als, je nach Temperament, zu lächeln oder in Lachen auszubrechen. Doch nicht nur die zwischenmenschlichen Abgründe werden ausgelotet sondern auch der alltägliche Wahnsinn bekommt sein Fett Weg. So erlebt der Vater von Chlodwig sein persönliches Waterloo, als dieser seinen Geburtstag feiert. Statt dem selbstinszenierten Kasperletheater schauen die Kinder lieber dem Fernsehen zu. Beim Besuch bei Georg schlägt Franz dessen Butler k.o., weil dieser seinen Rekordversuch beim Dauertauchen mit einem Bade-Unfall verwechselt. Und Nick nervt bei einem Kaufhausbesuch so lange seine Mutter, bis diese frustriert aufgibt und ihm statt eines dunklen Anzuges ein Cowboy-Kostüm kauft. Allein diese kurze Aufzählung zeigt, dass die Probleme für Schulkinder und deren Eltern wohl seit Anbeginn der Zeitrechnung mehr oder weniger unverändert geblieben sind.